Ein Beitrag über das Kunst- und Friedensprojekt MANY CHILDREN ONE WORLD des Künstlers Frank Rosenzweig und seiner Frau Valery als positives Beispiel für die Überwindung von Kopfgrenzen.
Ausgelöst durch einen Radiobericht über den Krieg im Kosovo und das damit verbundene grenzenlose Leiden der Kinder, ruft der Künstler Frank Rosenzweig sein Kunst- und Friedensprojekt VIELE KINDER EINE WELT / MANY CHILDREN ONE WORLD ins Leben.
Seine Vision: Über die Kunst Kinder zu inspirieren Frieden als eine denk- und machbare Option zu sehen.
Rund 20 Jahre danach schenkt er im Jahr 2018 in einer groß angelegten Ausstellung in der alten Malerschule am Hafen in Buxtehude den zahllosen Besuchern tiefe Einblicke in seine Arbeit und die seiner Helfer. Mit Hilfe seiner Frau Valery tourt er von Schule zu Schule im In- und Ausland. Malt mit den Kindern Portraits und Friedensfahnen. Läßt die Kinder mit Hilfe professioneller Künstler Lieder und Poetry Slams schreiben und aufführen. Verbindet Elite Schulen in Hamburg via Skype mit Township Schulen z.B. in Namibia. Und das alles für den Frieden auf Erden und aus eigener Tasche.
Um zukünftig effektiver und weltumspannender arbeiten zu können und vor allem um sein weltumspannendes Kunstprojekt für den Frieden umsetzen zu können, wurde eine eigene Stiftung gegründet. Die hier eingehenden Spenden fließen unmittelbar in die Friedensarbeit mit den Kindern in aller Welt.
Mehr zu MCOW: https://manychildrenone.world/de
Inkraft getreten am 01.01.2015 mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2030.
Das Ziel: Die Transformation unserer Erde zu einer besseren Welt für uns alle!
Die Sustainable Development Goals gelten für alle Staaten auf dieser Welt und sprechen daher auch jeden einzelnen Erdenbürger an.
Jeder noch so kleine Schritt zur Erreichung der Ziele ist ein großer und wichtiger Beitrag zu unserer aller Wohl.
Mitmachen bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Für die jetzigen Erdenbewohner und die, die kommen werden. Unsere Kinder, Kindeskinder und Urenkel.
Die Nachhaltigkeitsziele:
1. Keine Armut
2. Kein Hunger
3. Gesundheit und Wohlergehen
4. Chancengleichheit und hochwertige Bildung
5. Geschlechtergleichheit
6. Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
7. Bezahlbare und saubere Energie
8. Gute Arbeit und Wirtschaftswachstum
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
10. Weniger Ungleichheiten
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
12. Nachhaltiger Konsum und Produktion
13. Klimaschutz und Anpassung
14. Leben unter Wasser
15. Leben am Land
16. Frieden, Recht und starke Institutionen
17. Partnerschaft zur Erreichung der Ziele
Interview zum Thema "Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen" mit Daniel Berheide, Stadtwerke Buxtehude GmbH, Prokurist / kfm. Bereichsleiter
Herr Berheide, herzlichen Dank für die Möglichkeit mit Ihnen über die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Goals) der Vereinten Nationen sprechen zu können. In diesem Kontext interessiert uns natürlich die Rolle und die Strategie der Stadtwerke Buxtehude. Ihre unternehmerischen Kernsegment kann man kurz gefasst auf zwei Punkte konzentrieren: Wasser und Klima.
Damit adressieren Sie die Nachhaltigkeitsziele 6 (CLEAN WATER AND SANITATION) und 13 (CLIMATE ACTION).
Aus unserer Sicht darf man aber die Bemühungen der Stadtwerke nicht auf diese beiden Ziele reduzieren, sondern muss auch über den Tellerrand hinaussehen. Mindestens Schnittmengen sehen wir noch bei den Zielen 4 (QUALITY EDUCATION), 5 (GENDER EQUALITY), 7 (AFFORDABLE AND CLEAN ENERGY), 9 (INDUSTRY, INNOVATION AND INFRASTRUCTURE), 11 (SUSTAINABLE CITIES AND COMMUNITIES), 14 (LIFE BELOW WATER), 15 (LIFE ON LAND) und 17 (PARTNERSHIPS FOR THE GOALS).
Aber bleiben wir zunächst beim Wasser und beim Klima.
Sie beschreiben auf ihrer Homepage sehr ausführlich wie gut das Buxtehude Trinkwasser beschaffen ist und welchen Vorteil die Bürger von Buxtehude dadurch haben. Wie beschreiben Sie die Position der Stadtwerke zum Thema „Abwasser“ ? Welchen Einfluss nehmen sie dort, um z.B. das Leben unter Wasser zu schützen ? Stickwort Mikroplastik ?
Das Thema Abwasser ist – streng genommen – gar kein eigener Verantwortungsbereich der Stadtwerke Buxtehude. Die Abwassernetze werden von unserer Schwesterfirma Städtische Betriebe Buxtehude (bzw. bis Ende 2019 Stadtentwässerung Buxtehude) betrieben. Eigene Kläranlagen gibt es seit vielen Jahren in Buxtehude nicht mehr, eine Hochdruckleitung führt das Buxtehuder Abwasser zu einem Klärwerk von Hamburg Wasser in den Hamburger Hafen.
Dennoch befürworten wir natürlich eine Minimierung des Plastikeinsatzes. Die Stadtwerke Buxtehude versuchen, auf unseren eigenen öffentlichen Veranstaltungen Vorbild zu sein, z.B. durch Nutzung von Pfandgläsern auf unseren Festen oder Verwendung von abbaubaren Bioplastik aus Maisstärke in unserem Hallenbad (weil Glas im Bad nicht möglich ist). Auf den Events gibt es auch regelmäßig Informationsstände unserer Kollegen von den Städtischen Betrieben Buxtehude oder von Partnern wie z.B. Viva con Aqua oder Ökoje. Wir unterstützen regelmäßig die Aktivitäten des Buxtehuder Klimamanagements (z.B. die Einführung des Buxbüdels und des Recup-Mehrwegbechers oder der regelmäßigen Aufräumaktion „Sauberhaftes Buxtehude“). Letztendlich ist aber klar, dass dies nur kleine Beträge zur Sensibilisierung der Menschen zu einem großen Problem sind, und das die Vermeidung von Mikroplastik von Allen ein bewusstes Umdenken erfordert – von den Bürgern, den Händlern und den Produzenten.
Welche Beiträge leisten die Stadtwerke in Sachen Klimaschutz bzw. Klimaverbesserung ?
In erster Linie sind die Stadtwerke Buxtehude Anbieter und Dienstleister für ökologische Energieprodukte sowie für Lösungen zur ökologischen Eigenerzeugung. Alle unsere Privat- und Gewerbekunden beliefern wir seit 2015 zu 100% mit Ökostrom – ohne Aufpreis. Auf Wunsch können unsere Kunden Ökogas beziehen, bei dem die anfallenden CO2-Mengen in Klimaschutzprojekten kompensiert werden. Wir betreiben eigene Windenergieanlagen und PV-Anlagen, die Strom für über 6.000 Haushalte erzeugen, und sind darüber hinaus deutschlandweit an zahlreichen Windkraftanlagen und PV-Freiflächenanlagen beteiligt. Hier würden wir unserer Engagement gerne weiter ausbauen, die Situation ist in Deutschland in den letzten Jahren jedoch sehr schwierig geworden.
Wenn unsere Kunden Interesse haben, ihren Strombedarf zumindest in Teilen durch eine eigene PV-Anlage (mit oder ohne Speicher) zu decken, sind wir ein toller Ansprechpartner. Bei uns kann man diese Anlagen nicht nur kaufen, sondern auch zu günstigen Konditionen pachten. Dadurch haben unsere Kunden alle Vorteile der Eigenversorgung, ohne die Investitionskosten auf einen Schlag aufbringen zu müssen. Gleiches gilt übrigens auch für die Modernisierung der eigenen Wärmeerzeugungsanlage.
Die Stadtwerke Buxtehude selbst gehen natürlich mit gutem Beispiel voran. Wir haben seit 2016 ein Team installiert, dass sich aktiv um das eigene Energiemanagement kümmert. Seitdem wurde der eigene Energieverbrauch der Stadtwerke Buxtehude - also in den Betriebsgebäuden, den Verwaltungsgebäuden und den Bädern - durch Energieeffizienzmaßnahmen um ca. 15% reduziert. Der verbleibende Bedarf wird natürlich mit Ökostrom und Ökogas gedeckt. Und unseren Fuhrpark haben wir, bis auf wenige Sonderfahrzeuge, zu großen Teilen auf alternative Antriebe umgestellt: E-Mobilität und Erdgasfahrzeuge.
Abschließen möchte ich noch auf unsere Informationsfunktion hinweisen. Unser Kundenzentrum ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um eine ökologische Energieversorgung. Wir führen Beratungstermine vor Ort durch und erstellen nachhaltige Energiekonzepte für die Immobilienwirtschaft. Auf unserer Webseite informieren wir die Bürger über unsere Angebote, und in unserem Kundenmagazin finden sich regelmäßig tolle Praxisbeispiele aus unserem Versorgungsgebiet.
Die Zukunft ist „grün“ oder „blau“. In jedem Fall deutlich anders als unsere Vergangenheit. Für die aktuellen und kommenden Innovationen und Herausforderungen brauchen nicht nur die Stadtwerke Buxtehude stets qualifizierte Mitarbeiter(innen). Wie würden Sie die Bemühungen der Stadtwerke für die Nachwuchsförderung / Ausbildung junger Menschen zusammenfassen ?
Die Stadtwerke Buxtehude nehmen diese Herausforderung sehr ernst. Der seit langem benannte Facharbeitermangel wird in den letzten Jahren zunehmend sichtbar. Bislang hatten wir bei unserer Mitarbeitersuche aber immer noch Glück. Ich glaube, viele Menschen wissen wieder einen soliden und zuverlässigen Arbeitgeber zu schätzen. Und die Themenvielfalt und Herausforderungen in der Energiewirtschaft sind mittlerweile auch für die jungen Leute alles andere als langweilig.
Dennoch kümmern wir uns natürlich aktiv um eine positive Weiterentwicklung unserer Unternehmensmarke im Wettbewerb um die Mitarbeiter(innen). Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, spannende Projekte, Digitalisierung, Weiterbildungsmöglichkeiten… all das gibt es auch bei uns. Dazu aber auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement, Sportkurse, eine gute Kantine, gemeinsame Aktivitäten, ein gutes Miteinander auch mit den Führungskräften. Eine attraktive Kombination, oder nicht?
Übrigens bilden wir seit 50 Jahren viele unserer Mitarbeiter(innen) selbst aus, sowohl in den kaufmännischen Berufen und der IT als auch im technischen Netzbetrieb und in den Bädern. Seit zwei Jahren sind auch duale Studenten der HS21 bei uns und holen sich ihre Praxiserfahrung. Viele unsere Mitarbeiter(innen) sind bereits seit der Ausbildung bei den Stadtwerken und haben sich durch Weiterbildung und ihre jahrelange Erfahrung nahezu unersetzlich gemacht. Ich hoffe, dass gelingt uns auch in Zukunft.
Das Nachhaltigkeitsziel 7 spricht von „erschwinglicher“ und „sauberer Energie“. Soweit bekannt, haben die Stadtwerke Buxtehude erst vor Kurzem die Preise für Strom und Wasser erhöht. Scheinbar wird für den Verbraucher alles teurer. Wie „verträgt“ sich das mit der Forderung nach „erschwinglicher Energie“ ?
Die Energiepreise setzen sich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen. Leider sind die wenigsten davon durch den Energieversorger beeinflussbar: Steuern, Umlagen, vorgelagerte Netzentgelte usw. sind vorgegeben, und selbst in der Energiebeschaffung und den eigenen Netzentgelten sind die Spielräume gering. Wenn hier Kostensteigerungen entstehen, die wir nicht auffangen können, müssen wir leider reagieren.
Die Preisgestaltung der Stadtwerke Buxtehude zeichnet sich durch eine langfristige Orientierung aus. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass sie heute und in Zukunft einen fairen und angemessenen Preis für ihre Energie bezahlen – nicht mehr und nicht weniger. Im Vergleich zu anderen Energieversorgern, die eine ähnliche Rolle im regionalen Markt darstellen und sich sozial und ökologisch vor Ort engagieren, bieten die Stadtwerke Buxtehude ein außerordentlich günstiges Preisniveau für ihre Kunden.
Langfristig muss saubere Energie nicht teurer sein. Die Gestehungskosten von PV- und Windenergieanlagen sinken seit Jahren kontinuierlich und deutlich. Der Vergleich mit „alten Preisen“ ist aber schwierig, wenn dort die Schäden für die Umwelt – als Beispiel nehme ich mal die Entsorgungskosten für Atommüll – nicht richtig eingepreist sind.
Welche Partnerschaften werden durch die Stadtwerke unterstützt, um mit gemeinsamen Kräften für die Nachhaltigkeitsziele zu arbeiten ?
Wir arbeiten viel und gerne mit dem Klimamanagement der Hansestadt zusammen. Auch unsere Beteiligung an der Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V. ist eine gute Sache. Dort werden zahlreiche Aktionen zum Klimaschutz für die Bürger im Landkreis entwickelt und koordiniert.
Natürlich pflegen wir auch einen engen Austausch mit unseren Verbänden, partnerschaftlichen Stadtwerken und vielen Unternehmen, die im Themenfeld der nachhaltigen Energiewirtschaft tolle Lösungen anbieten.
Die Zahl der Elektrofahrräder und E-Autos nimmt langsam, aber stetig zu. Wie ist die Position der Stadtwerke zum Thema E-Mobilität?
Für den individuellen, motorisierten Verkehr ist E-Mobilität unseres Erachtens die beste Lösung für die nächsten Jahre. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Elektrofahrzeuge in den letzten Jahren bereits sehr gute Marktreife erzielt haben. Die Reichweitensorgen sind in der Realität kaum noch haltbar. Wer fährt denn wirklich noch freiwillig über 400km am Stück? Wir setzen deshalb im eigenen Fuhrpark sehr stark auf Elektromobilität und verfügen – unseres Wissens – mit derzeit ca. 15 Fahrzeugen über die größte E-PKW-Flotte im Landkreis. Und die passenden Angebote für unsere Kunden haben wir natürlich auch im Gepäck: Öffentliche Ladesäulen in der Stadt, intelligente Wallboxen und einen speziellen E-Mobilitätstarif.
Etwas schade ist in diesem Zusammenhang übrigens, dass die Erdgasfahrzeuge so aus der Diskussion verschwunden sind. Altbewährte Technik, eine deutlich bessere CO2-Bilanz als Benzin oder Diesel und durchaus tauglich für die Langstrecke. Wenn man diese Technik konsequent weiterverfolgt hätte, wären unsere Sorgen bezüglich der Verkehrswende heute sicherlich kleiner.
Bei den Elektrofahrrädern sehe ich das selbst ein wenig kritischer, denn ein 10-kg-Fahrrad lässt sich noch ganz schön mit Muskelkraft bewegen. Aber wenn es hilft, die Akzeptanz für das Fahrradfahren zu steigern und das Auto stehen zu lassen (oder zu verkaufen), helfen wir auch hier gern. Unseren Kunden bieten wir derzeit auch eine kleine E-Bike-Förderung an.
Wenn Sie Erfolge der Stadtwerke Buxtehude im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen beschreiben müßten, welche Erfolge würden sie dann an 1. Stelle, 2. Stelle und 3. Stelle sehen und warum ?
Darauf möchte ich anders antworten. Am Wichtigsten im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen überhaupt ist, dass wir handlungsfähig bleiben. Und das heißt für uns als Unternehmen auch, dass wir wirtschaftlich stabil und finanziell unabhängig bleiben müssen. Nur so können wir eigene Entscheidungen treffen und in Nachhaltigkeit investieren. Deshalb ist der größte Erfolg, dass uns so viele Kunden weiterhin die Treue halten und das, was wir tun, zu schätzen wissen.
Als Mitglied der Geschäftsleitung wirken Sie an der Entwicklung und den Strategie der Stadtwerke direkt mit. Sie schauen also weit nach vorne, um das Unternehmen optimal auszurichten und im richtigen Fahrwasser zu halten. Dem entsprechend haben Sie bereits heute Vorstellungen über die Welt von morgen.
Wie würden Sie den Entwicklungsstand unserer „Welt“ Buxtehude im Jahr 2040 beschreiben ?
Ich hoffe, die Notwendigkeit für nachhaltiges Handeln und Wirtschaften jedes Einzelnen wird Konsens und würde mich freuen, wenn dieser Konsens auf Aufklärung und einem gemeinsamen Verständnis der Menschen basiert statt auf Verboten und Sanktionen des Gesetzgebers. Ein großer Teil des Erfolgs wird dann das Verhalten der Menschen sein. Ein anderer großer Teil die bis dahin entwickelten technischen Lösungen. Die Stadtwerke Buxtehude werden sich zumindest weiterhin einbringen und ihren Teil für mehr Nachhaltigkeit in der Region beitragen.
Das Interview führte Jo Brüggen, Herausgeber Buxtehuder Stachel und Special Advisor der Global Millennium Development Foundation, NYC
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